Domgymnasium NMB

Domgymnasium Naumburg

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Gebäude Lepsiushaus

Lepsiushaus

Am 5. und 6. September 2013 gab es doppelten Anlass zum Feiern, denn es wurde der Gebäudeeinweihung des Luisen-Oberlyzeums vor einhundert Jahren gedacht und zum anderen konnte das frisch renovierte Schulgebäude, als „Lepsius-Haus“ wieder von den Domgymnasiasten in Nutzung genommen werden.

Dabei hatte das Lepsius-Haus des heutigen Domgymnasiums Naumburg eine von Brüchen geprägte Biografie. 1913 als Neubau fertiggestellt, diente das imposante Gebäude am damaligen Kaiser-Friedrich-Platz bis 1918 erst einmal der Justiz als Oberlandesgericht bis zur Fertigstellung des neuen OLG-Ensembles am Domplatz. In einem feierlichen Akt wurde das Haus danach am 10. April 1918 als Schulgebäude an das Luisen-Oberlyzeum zur weiteren Nutzung übergeben.

Im Zweiten Weltkrieg dienten die Räume des einstigen Gerichtsgebäudes bis zum 30.09.1945 erst der amerikanischen, dann der sowjetischen Besatzungsmacht als Verwaltungsdomizil. Auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration wurde das Oberlyzeum am 01.10.1945 mit 450 Schülerinnen neu eröffnet und zum neuen Schuljahr ab 01.09.1946 im Zuge der Bildungsreform in der Sowjetischen Besatzungszone als Oberschule für Mädchen weitergeführt. 1947-1949 nutzte erneut die SMAD die Räume und die Mädchen-Oberschule zog in die Kadette um.

Ab 01.08.1949 kehrten die Schülerinnen gemeinsam mit den Schülern aller drei ehemaligen Oberschulen Naumburgs in das Gebäude an der Thomas-Müntzer-Straße zurück – nun vereint und  als „Erweiterte Oberschule Naumburg“.

1970 erfolgte eine Renovierung des Schulgebäudes, das im April 1972 im Rahmen einer Festwoche den Namen „Erich-Weinert-EOS“ verliehen bekam.

Zum 31. Juli 1987 wurde die EOS Erich Weinert auf Veranlassung der SED geschlossen. Die verbliebenen Oberschüler_innen wurden ab 01.09.1987 in der Internatsschule Pforta als Fahrschüler beschult. Das Schulgebäude selber erfuhr eine weitere Umnutzung – diesmal als Pionierhaus des Kreises Naumburg. Damit hatte die Stadt Naumburg keine eigene staatliche hochschulvorbereitende Schule mehr.

Mit dem Ende der DDR änderte sich das. Am 03.09.1990 eröffnete in der Thomas-Müntzer-Straße erneut eine erweiterte Oberschule. Diesmal mit 220 Schüler_innen, die von 20 Lehrer_innen ab der Klassenstufe 9 unterrichtet wurden. Am 27.08.1994 erhielt die EOS den Namen „Lepsius-Gymnasium“, benannt nach dem Naumburger Ägyptologen Richard Lepsius.

Das heutige „Domgymnasium Naumburg“ entstand durch die administrativ geregelte Zusammenlegung der beiden Naumburger Gymnasien, des Domgymnasiums (Seminarstraße) und des Lepsius-Gymnasiums (Thomas-Müntzer-Straße) zum 01.08.2014. Es ist in den Räumen der ehemaligen Marienschule (Poststraße) und des ehemaligen Lepsius-Gymnasiums, Pionierhauses, Oberlyzeums und Oberlandesgerichts (Thomas-Müntzer-Straße 22/23) untergebracht.

Am 10. April 2018 konnte die Schulgemeinschaft mit einer Reihe geladener Gäste in der aufwändig sanierten Aula des Lepsius-Hauses die ersten „100 Jahre schulische Nutzung“ dieses Gebäudes mit einem Festakt begehen.

Dr. Dirk Heinecke, Schulleiter

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